Einsatz gegen das "Bädersterben"

Veröffentlicht am 10.03.2021 in Allgemein
 

Kommunales: SPD-Politiker Nicola Schurr und Sascha Binder informieren sich über Lage des Aqualino

Wie ist die Situation im Aqualino in Unterkirnach? Darüber informierte Gerhard Graf, Vorsitzender des Fördervereins, seine sozialdemokratischen Gäste. Sie hatten viele Fragen und setzen sich gegen das "Bädersterben" ein.

 "Das wollen wir uns jetzt ansehen". Nicola Schurr, SPD-Landtagskandidat, und Sascha Binder, Landtagsabgeordneter der SPD in Geislingen an der Steig, besuchten am Dienstagnachmittag das Aqualino in Unterkirnach und outeten sich als absolute Fans von Bädern, denn: "Wir haben in der Bundesrepublik ein Bädersterben, das darf nicht sein", betonte Schurr hierzu.

Es war ziemlich warm im Bad, denn die Wassertemperatur war auf rund 28 Grad angeheizt worden. Nicht, weil die Herren nicht frieren sollten, sondern weil das Gesundheitsamt am Vormittag Wasserproben entnommen hatte.

Gerhard Graf, Vorsitzender des Fördervereins Aqualino (FöV) und zusammen mit Christian Sontag Geschäftsführer der Betriebsgesellschaft gGmbH, sowie Heike Andreas, stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins, brachten die Besucher auf den neuesten Stand des Bads. Sie blickten zurück auf ein hartes Jahr, in welchem sie zweimal kurz vor der Schließung des Hallenbads standen. Mit einem gewaltigen Kraftakt erarbeiteten sie ein Konzept, wie das Minus eines Bads im erträglichen Rahmen gehalten werden kann – und auch, wie einige Monate im Bad repariert, gestrichen und die Technik geprüft wurde.

Am 3. Oktober 2019 wurde der FöV des Aqualino mit 17 Mitgliedern gegründet. Jetzt zähle der Verein 240 Mitglieder, erklärte Graf und beeindruckte Schurr und Binder gewaltig. Diese hatten viele Fragen. Sie wollten unter anderem wissen, wie hoch die Eintrittspreise sein werden und wie das mit den Öffnungszeiten aussehen soll. Es habe 35 verschiedene Preise gegeben, erklärte Graf zum Erstaunen der Herren. Jetzt gebe es zwei Eintrittspreise, 2,50 Euro und vier Euro plus Jahres- und Zehnerkarten sowie einheitliche Öffnungen.

Schurr beeindruckte die Aussage von Heike Andreas, dass die Betriebsgesellschaft vom Personal gut aufgestellt und der DLRG mit im Boot sei. Ein gutes Netzwerk sei wichtig, betonte Schurr zur Erklärung von Heike Andreas. Sie könne jederzeit bei den Schwimmbädern in Villingen und Schwenningen auf Hilfe hoffen – sollte es etwa am Bademeister oder Aufsicht mangeln.

200 Grillwürste für Helferfest im Gepäck

Wenn der Pachtvertrag in Kürze unterschrieben sei, könne sie auch wieder loslegen und Spenden akquirieren, fuhr Andreas fort und freute sich, dass das Aqualino von der Stiftung "Franziska van Almsick" in Sachen Schwimmkurse unterstützt werde.

Kaum hatte Graf von dem geplanten Helferfest gesprochen, stand Schurr schon bereit als Grillmeister mit 200 Grillwürsten im Gepäck. Sascha Binder, der in seiner Heimat ebenfalls um den Erhalt eines Schwimmbads kämpft, konnte sich gut in die Situation des Aqualino Teams, das bereit steht, das Bad zu eröffnen, hineinversetzen. "Man kennt die Spielscheune und die Freilichtbühne, das Bad muss noch bekannter werden", wünschte Schurr, der oft mit Freunden auf dem Mountain-Bike an Unterkirnach vorbei fährt. Nach der Wahl am Sonntag wolle er sich mit dem Aqualino-Team zusammensetzen und überlegen, wie das Bad und die Betreiber noch weiter unterstützt werden könne: "Wenn Ihr uns braucht, gebt Bescheid", versprach er zum Abschied.

 

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